Die Mikro Aufgabe 5 haben Sie leider nicht richtig gelöst!

Aussage (1) ist richtig.

Bei einem Giffen-Gut gilt für den Gesamteffekt einer Preiserhöhung: Die individuelle Nachfrage nimmt zu.

Jede Preiserhöhung hat zwei Effekte: Zum einen wird das betreffende Gut gegenüber allen anderen Gütern vergleichsweise teurer, das Preisverhältnis des betreffenden Gutes steigt ceteris paribus gegenüber allen anderen Gütern. Die Nachfrage verschiebt sich zugunsten des vergleichsweise billiger werdenden Gutes bzw. zuungunsten des betreffenden Gutes. Das ist der Substitutionseffekt. Der Substitutionseffekt ist für alle Güter identisch!

Zum anderen sinkt bei einer Preiserhöhung die Kaufkraft des Einkommens - es ist bei gegebenem Nominaleinkommen nicht mehr dasselbe Güterbündel wie vorher finanzierbar. Man kann auch sagen: Das Realeinkommen sinkt. Dies hat ebenfalls Auswirkungen auf die Nachfrage der Güter, es sei denn, diese seien vollkommen einkommensunelastisch. Ein Giffen-Gut ist inferior, d. h. bei einer Einkommenssenkung (-erhöhung) steigt (sinkt) die Nachfrage nach diesem Gut. Das ist der Einkommenseffekt. Bei einem Giffen-Gut ist der Einkommenseffekt dem Substitutionseffekt offensichtlich entgegengesetzt.

Damit bei einer Preiserhöhung die Nachfrage nach dem betreffenden Gut insgesamt steigt, muss der Einkommenseffekt zudem stärker als der Substitutionseffekt sein!

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